Einer spontanen Eingebung und dem Schild folgend lenkt Cemil den Defender nach Fês, das viel weiter enfernt als eine Tagesreise im Inneren des Landes liegt. Wir besuchen die Medina (Altstadt) und treffen auf Mohammed, der wie die meisten Händler hier, uns als Touristen erkennt und in seinen Laden locken möchte. Er ist deutlich unaufdringlicher als der Rest, darum folgen wir gerne. Der Eingang des Gebäudes, in dem er seine Keramikwaren ausstellt sieht unscheinbar aus und fügt sich in die bröckelnden, schmutzigen Fasaden der engen Gassen. Betritt man aber das Geschäft, steht man im Innenhof eines Bauwerks aus dem 19ten Jahrhundert, mit Schnitzerreihen, Keramikfliesen, angefüllt mit Mohammeds blauverzierten Tonwaren.


Wir kaufen eine klitzekleine Zuckerdose (die Marketingstategie hat funktioniert), verabschieden wir uns vom Verkäufer und fragen ihn, ob er uns den Weg zu den berühmten Gerberein erklären kann. Mohammed läd uns ein ihm auf engen, steilen Treppen bis auf das Dach des alten Hauses zu folgen. Die helle Aussicht auf die Dächer Fês steht im Kontrast zur finsteren Enge der Medina und wir sehen die Färbertöpfe aus der Entfernung.


Es ist trotz Sonnenschein sehr kühl und so machen wir uns schnell weiter auf die Reise.